Abstimmung ins 2025 verschoben

Die auf November 2024 geplante Abstimmung zum Sportzentrum Allmeind muss nach hinten verschoben werden. Grund dafür sind genauere Abklärungen und Berechnungen auf allen Ebenen.

Der Verwaltungsrat der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind schaut auf intensive Wochen und Monate zurück: Ausser sechs Sitzungen mit dem Bezirksrat standen mindestens doppelt so viele mit dem Verwaltungsrat, Fachplanern und dem Architekten an. Dazu kamen je eine Präsentation vor dem Gesamt-Bezirksrat sowie dem Genossenrat der Genossame Dorf-Binzen.
Mit dem Bezirksrat wurde unterdessen die Leistungsvereinbarung zwischen dem Bezirk Einsiedeln und der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind finalisiert, wie auch der Baurechtsvertrag mit der Genossame Dorf-Binzen bereinigt.


Abwärme zu mehr als 80% wiederverwenden

Nach der gewonnenen Abstimmung vom letzten Juni galt es, sich erneut dem Sportzentrum als Bauprojekt zu widmen. Die hinzugezogenen Fachplaner stürzten sich in die umfangreiche Arbeit und auch Architekt Fritz Kälin stand immer wieder vor neuen Fragestellungen und Herausforderungen.

Das grosse Planungsteam hat das Sportzentrum-Projekt optimiert und die betrieblichen Abläufe angepasst. Das heisst, es wurde sowohl in technischen Belangen, wie auch bezüglich Brandschutzvorgaben, Heizung- und Lüftung, Belegungszahlen und Baspo-Normen überarbeitet.

Die Wärme- und Energiekonzepte wurden ebenfalls an mehreren Sitzungen besprochen. Es zeigt sich, dass sich die schweizweit einmalige Kombination aus Eis- und Mehrzweckhalle sehr gut ergänzt, da die Energieeffizienz bei deutlich über 80% (!) liegt.
Von der ursprünglich gesammelten halben Million Franken fürs neue Sportzentrum investierte der Verwaltungsrat unterdessen den grössten Teil in die Planung. Weiterhin verfügt die Genossenschaft jedoch über genügend Liquidität, um kommende Abklärungen zu finanzieren. Jetzt liegt ein Projekt vor, auf welches der Verwaltungsrat mit Freude schaut.


Parkierung überdacht

Gegenüber dem Projekt von 2020 werden heute fürs Sportzentrum Allmeind rund 1000 Quadratmeter weniger Fläche benötigt: Die Gebäude und der Kunstrasen sind näher zusammengerückt. Dies hat den schönen Nebeneffekt, dass es auf der Oberen Allmeind auch noch Platz für weitere Projekte hätte. Neue Voraussetzungen im Bereich Hochwasserschutz führten dazu, dass jetzt das ganze Sportzentrum auf Stelzen gestellt wird. Dies hat den schönen Nebeneffekt, dass die 150 Parkplätze und 140 Velounterstände vor Ort allesamt überdacht sind.

Die Sportler finden im Untergeschoss direkt Zutritt zum Sportzentrum und auch der Eingangsbereich von der Grotzenmühlestrasse her ist bodeneben. Auf der Ebene der Parkierung befinden sich ausserdem der Ringerraum, ein Fitness-/Gymnastikraum sowie die gesamte Technik für das Sportzentrum.

Im Erdgeschoss betritt der Besucher ein grossräumiges Foyer mit Blick auf beide Seiten: Er sieht direkt in die Eishalle, wie auch in die Mehrzweckhalle hinein. Im hinteren Bereich befindet sich eine kleine Küche, wo die Vereine selber wirten können. Die Belegung der MZH ist aktuell auf maximal 800 Personen geplant, diejenige der Eishalle für gesamthaft 500 Personen. Die sechs Garderoben, die zur Mehrzweckhalle gehören, entsprechen den aktuellen Baspo-Normen. Dazu gibt es separate Turnlehrer- und Sanitätsräume sowie WCs. Auf der Seite der Eishalle sind ebenfalls sechs Garderoben, ein Sanitätsraum, WCs, sowie ein Raum fürs öffentliche Eislaufen, bzw. die Schlittschuhvermietung, geplant. Dazu kommen Lager- und Reinigungsräume sowie ein Waren- und ein Personenlift, welche jeden Stock des Sportzentrums erschliessen.


Multifunktionaler Raum

Im Obergeschoss befinden sich der Zugang zur Tribüne der Eishalle, ein Mehrzweckraum mit einer maximalen Belegung von rund 300 Personen, sowie eine Aufwärmküche. Der Mehrzweckraum kann für Anlässe multifunktional gebraucht und bei Bedarf auch unabhängig in zwei separate Räume unterteilt werden. Auf dem Dach befinden sich eine Photovoltaik-Anlage sowie Rückkühler und weitere technische Anlagen.

Das ganze Sportzentrum hat nur wenige Aussenfenster, vor allem im Bereich der Garderoben und im Treppenhaus. Von der Eis- sowie der Mehrzweckhalle aus gibt es mehrere Notausgänge ins Freie. Die Ostfassade in Richtung Alp ist in Beton geplant, was vor allem dem Lärmschutz dient.


Projekt ist ausgereifter

Für die Kostenplanung wurde das Planungsteam vergrössert. Wo möglich probierte man hier lokale Firmen zu engagieren. Das weitere Vorgehen braucht jedoch eine gewisse Zeit, vor allem um konkrete Kosten zu errechnen. Aus diesem Grund musste der Sportzentrum-Verwaltungsrat Ende letzter Woche einsehen, dass der bisher kommunizierte Zeitplan zu ambitioniert war und in der Folge der Abstimmungstermin vom November 2024 nicht eingehalten werden kann. Dafür hätten nämlich bereits bis Ende Juni alle Informationen abgeliefert werden müssen, was in den Worten von VR-Präsident Meinrad Bisig «nicht seriös» wäre.
Zwar ist das Sportzentrum-Projekt schon um einiges besser und ausgereifter, als früher. Da aber die Kosten noch nicht vorliegen und es auch danach noch einiges an Arbeit zu stemmen gibt, um die Finanzzahlen ins Betriebskonzept zu integrieren und alle Kostenfolgen abzuschätzen, verschiebt sich die Zeitachse nach hinten. «Wir nehmen uns jetzt die Zeit für unser Generationenprojekt», präzisiert Bisig.

Wann der neue Abstimmungstermin stattfinden soll, ist aktuell noch nicht bekannt. Zielgrösse ist jedoch das Jahr 2025. Es soll eine mach- und vor allem auch finanzierbare Lösung im Interesse der Einsiedler Bevölkerung gefunden werden.

Es gibt also noch viel zu tun für den Verwaltungsrat der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind. Zu den nächsten Aufgaben gehören: Der Erhalt der Kostenschätzung sowie die Durchführung der Sportzentrum-GV vom 27. Mai in der Schanzä-Stubä.