Vierte Projektstudie ist für weitere Abklärungen bereit

An der zweiten GV der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind vom 17. Juni wurde die vierte und definitive Projektstudie des Sportzentrums mit Fussball-Kunstrasen, Dreifachturnhalle und Eishalle vorgestellt. Jetzt werden weitere Abklärungen gemacht.

Genossenschaftspräsident Meinrad Bisig konnte am Montagabend die stattliche Anzahl von 76 Genossenschafter zur GV begrüssen. Die Traktanden Jahresbericht und Jahresrechnung waren schnell abgehandelt. Bisig erklärte, dass sich der Verwaltungsrat im vergangenen Jahr ausschliesslich mit dem Projekt Sportzentrum beschäftigte.“ Ein solches Projekt braucht Zeit und Abklärungen und wir wollten die Öffentlichkeit erst orientieren, wenn es auch etwas Handfestes gibt“, deshalb blieb es nach aussen eher still. Trotzdem ist in den letzten zwölf Monaten einiges gelaufen, der Planungsauftrag wurde an Fritz Kälin vom Architekten-team-Kälin AG vergeben. Ausserdem war auch der Beizug eines Hochwasserschutz-Experten nötig. An den Bezirksrat wurde eine Eingabe betreffend Gewässerschutzabstand gemacht sowie diesbezüglich Verhandlungen geführt. Ausserdem wurde in der Oberen Allmeind ein geologisches Gutachten durchgeführt und der Verwaltungsrat besichtigte diverse Sportanlagen. Die Ergebnisse all dieser Arbeiten stellte Fritz Kälin unter einem späteren Traktandum vor.

Nachdem der VR-Präsident den Genossenschaftern für ihre Geduld und das Vertrauen dankte, übergab er das Wort an Finanzchef Christoph Bingisser. Die Genossenschaft Sportzentrum Allmeind hat 380 Mitglieder und besitzt ein Kapital von über 500 000 Franken. „Wir sind immer noch froh um weitere Zahlungen“, betonte Bingisser, da betreffend der weiteren Planung hohe Kosten auf die Genossenschaft zukommen werden. „Wir werden mit unserem Kapital verschiedene Aufträge auslösen, die Eigenmittel werden also weiter sinken“, erklärte Bingisser. Die Versammlung genehmigte den Jahresberichtes 2018 und der Jahresrechnung 2018 einstimmig und hiess auch die restlichen Anträge des Verwaltungsrats gut.

Vorstellung des Projekts

Architekt Fritz Kälin ergriff das Wort und stellte das vierte und aktuell Projekt vor, das vom Verwaltungsrat verabschiedet wurde. Er erklärte die verschiedenen Arbeitsschritte, die unterdessen getätigt wurden. “Ich bin überzeugt, wir haben jetzt ein sehr gutes Ergebnis für alle Vereine und können viele Bedürfnisse abdecken“, sagte er.

Dann erläuterte er Pläne und Visualisierungen. Den Start machte eine Ansicht von aussen von Norden und Süden, bevor die Grundrisse der verschiedenen Ebenen gezeigt wurden, wie auch die Überlegungen betreffend Fassade und Kunstrasenplatz. «Wir kämpfen um jeden Meter für das Fussballfeld», 61 auf 105 Meter wäre die maximal mögliche Breite.

Dann kam der Architekt zur Eishalle, wo sich nach den ersten Ideen einiges veränderte, da sich im Verlaufe der Projektstudien zeigte, dass die Planungssicherheit mit einem gedeckten Eisfeld um ein vielfaches grösser ist, als mit einem offenen. Die Materialisierung und das Aussehen der Halle, oder ob es nur ein Dach geben soll, ist noch offen. Als drittes Kernstück präsentierte Kälin die Dreifachturnhalle und das Foyer, wo die Vereine ihren Kiosk aufbauen könnten.

Anhand der vorliegenden Projektstudie werden weitere Abklärungen getroffen. Weitere Gedanken sind betreffend Art des Daches und der Materialisierung der Turn- und Eishalle nötig. „es gibt noch viele Fragen zu klären“, so Fritz Kälin. Die Genossenschaft möchte grösstmögliche Planungssicherheit erreichen und deshalb überall die beste Variante aussuchen. Am Schluss entscheiden jedoch die Kosten. Dank exakter Planung möchte man diese auch möglichst genau berechnen können. Orientiert über den aktuellen Stand wurden unterdessen auch der Bezirksrat ist und der Genossenrat Dorf-Binzen, die dem Projekt wohlwollend gegenüberstehen.

Genauer erläutert wurde auf Fragen aus dem Plenum, dass der Kunstrasen vor allem als Trainingsplatz dienen soll, dass für die Eishalle auch im Sommer eine passende Verwendung angedacht ist und die Masse der Dreifachturnhalle deutlich grösser sind, als in der Sporthalle Brüel. Auch ein Trottoir könnte einfach an die neue Grotzenmühlestrasse angehängt werden, die Kofferung der neuen Strasse wird darauf ausgelegt sein.

Meinrad Bisig erklärte das weitere Vorgehen: „Wenn wir die Kosten berechnen können, dann folgen die Verhandlungen mit dem Bezirk und der Öffentlichkeit.“ Hoffentlich würden erste Zahlen bis Ende dieses Jahr vorliegen. Danach folgt die Erstellung des Betriebskonzepts und –budgets. „Das wird die grösste Herausforderungen geben für den VR“, betonte er. Das Sportzentrum Allmeind soll für die Schulen und die Bevölkerung von Nutzen sein. „Es gibt ein grosses öffentliches Interesse und eine doppelte Nutzung“, ist sich der VR-Präsident sicher. Bis das Projekt realisiert ist, gibt es aber noch einige Hürden zu überwinden.