Raumprogramm

Das geplante Sportzentrum bietet moderne Anlagen für sehr viele Disziplinen und nützt dabei clevere Synergien: etwa bei der Heizung und Abwärmenutzung zwischen Eis- und Sporthalle, bei der gemeinsamen Bewirtschaftung der Infrastruktur oder der Parkierung.


Die drei Hauptelemente, Eishalle, Mehrzweckhalle und Kunstrasen, bilden ein durchdachtes Gesamtprojekt. Gemeinsam ermöglichen sie einen vielfältigen und ganzjährigen Sportbetrieb.


(1)          Eishalle


Ist-Zustand: Der Curling Club Sihlsee (gegründet 1998) muss für jedes Training nach Küssnacht am Rigi reisen – ein grosses Hindernis für eine nachhaltige Nachwuchsförderung. Ein Junior müsste immer mit dem Auto zum Training gefahren werden, was ein grosser zusätzlicher zeitlicher und finanzieller Aufwand ist. Zusätzlich werden von den Einsiedlern jährlich vier Turniere mit nationaler und internationaler Beteiligung in Küssnacht am Rigi durchgeführt. Ähnlich geht es dem EHC Einsiedeln (Gründung 1952): Trainings finden aktuell in Wollerau statt, zuvor sogar in Rapperswil oder Zug. Und zwar zu Randzeiten wie von 21.30 bis 23 Uhr. Die Junioren trainieren im Eispark Einsiedeln, jedoch nur bis zur Stufe U12 und nur für wenige Wochen im Jahr. Trotzdem besuchen immer 50 bis 70 Kinder die lokale Hockeyschule – das Interesse ist gross. Doch spätestens ab 12 Jahren fehlt es an Perspektiven: Wer mit Eishockey weitermachen will, muss zu auswärtigen Vereinen wechseln – mit hohem zeitlichem Aufwand, vielen Autofahrten und grosser Belastung für Familien.

Mehrwert dank Sportzentrum: Eine eigene Eishalle in Einsiedeln würde dem hiesigen Eissport endlich ein Zuhause geben. Trainings, Meisterschaften und Turniere könnten vor Ort stattfinden – die Wertschöpfung bliebe im Bezirk, die Nachwuchsförderung würde gestärkt, und neue Mitglieder könnten einfacher gewonnen werden. Die hiesigen Eissportvereine haben noch grosses Wachstumspotenzial und neue Disziplinen wären möglich. Zudem würden die hiesigen Hotels und Restaurant von zusätzlichen Besuchern profitieren.

Das Sportzentrum Allmeind plant ein NHL-grosses Eisfeld mit rund acht Monaten Betrieb im Jahr – inklusive öffentlichem Eislauf. Dank dem grösseren Eisfeld kann vielen verschiedenen Bedürfnissen (Eislaufen, Eishockey, Curling…) Rechnung getragen werden. Dadurch, dass sich das Eisfeld in einer Halle befindet, wird die beliebte Freizeitbeschäftigung vieler Einsiedler Kinder und Jugendlichen unabhängig vom Wetter und dadurch in den Herbst- und Wintermonaten noch attraktiver. Die hohe Nachfrage nach «Eiszeit» in der Region ist unbestritten: Die neue Halle in Wollerau war schon vor der Eröffnung zu drei Vierteln ausgebucht, weshalb auch der EHC Einsiedeln seine Eiszeiten nicht verbessern konnte und immer noch zu Randzeiten eingeteilt ist.


(2)          Kunstrasen-Platz


Ist-Zustand: Der FC Einsiedeln zählt mit 21 Mannschaften und rund 400 Spielerinnen und Spielern (davon 250 Kinder und Jugendliche) zu den grössten Vereinen der Region. Aufgrund der hohen Nachfrage stehen zudem 50 Junioren (!) auf der Warteliste.

Bis vor Kurzem standen dem Verein zwei Rasen- und ein Allwetterplatz zur Verfügung. Doch derzeit wird einer der Rasenplätze in einen Kunstrasen umgebaut, und der Allwetterplatz (Steinel-Platz) fällt einem Bauprojekt zum Opfer. Damit gerät der Trainings- und Spielbetrieb massiv unter Druck.

Gerade im Frühling und Herbst ist wetterbedingt kein Rasentraining möglich, schliesslich liegt Einsiedeln auf 900 Metern über Meer. Der neue Kunstrasen ist deshalb zwingend nötig. Doch der gleichzeitige Wegfall des Allwetterplatzes verschärft die Situation: Der reguläre Betrieb kann nicht mehr garantiert werden. Die Lösung soll das Sportzentrum Allmeind bringen: Es bietet die nötige Infrastruktur, damit der FC Einsiedeln seinen wichtigen Beitrag zum Dorfleben auch künftig leisten kann.

Mehrwert dank Sportzentrum: Der neue Kunstrasenplatz in der Oberen Allmeind soll dem FC Einsiedeln vor allem als Trainingsfeld dienen. Doch der Nutzen geht weit darüber hinaus: Auch andere Sportarten sowie die Einsiedler Schulen können vom ganzjährig bespielbaren Platz profitieren. Ausserdem kann der Kunstrasen im Gegensatz zu einem Naturrasen auch bei Nässe oder Kälte bespielt werden.


(3)          Hallensport


Ist-Zustand: Im Bezirk Einsiedeln treiben rund 35 Vereine – alles Mitglieder der Einsiedler Sportvereinigung – Sport in den bestehenden Turnhallen. Über 1000 Kinder und Jugendliche sind in diesen Clubs aktiv. Die Nachfrage nach Hallenzeiten übersteigt das Angebot deutlich, die Kapazitäten reichen nicht aus. Ein geregelter Trainings- und Meisterschaftsbetrieb funktioniert nur dank grossem gegenseitigem Entgegenkommen, ständiger Absprache und einigen Koordinationssitzungen. Manche Vereine, zum Beispiel die Ringerriege, der SAC, der Ski-, Fussball- und Eishockeyclub, verzichten sogar weitgehend auf Hallenzeiten im Dorf und mieten sich extern ein.

Besonders für Juniorenmannschaften ist das Training in den Vierteln eine logistische Herausforderung: Die Hin- und Rückfahrt ist aufwendig und Material muss mehrfach vorhanden sein oder ständig verschoben werden. Viele Vereine könnten ihr Nachwuchsangebot ausbauen, sie scheitern aber an der Infrastruktur. Bereits heute weichen lokale Vereine auf Hallen in Unteriberg, Alpthal oder Freienbach aus. Der Bedarf nach zusätzlichen Trainingsmöglichkeiten in Einsiedeln ist klar vorhanden.

Die Sporthalle Brüel ist die einzige Dreifachturnhalle im Bezirk Einsiedeln. Sie ist während des Schuljahres an den Wochenenden komplett für Meisterschaften belegt. Handball, Unihockey, Volleyball und weitere Vereine koordinieren sich frühzeitig, um überhaupt alle Anlässe durchführen zu können.

Doch auch die Sporthalle stösst längst an ihre Grenzen: Es fehlen genügend Garderoben (nur vier vorhanden), Parkplätze, eine feste Zuschauertribüne, ein Kraftraum sowie ein Buffet mit Wasser und Strom. Für jeden Anlass muss vieles provisorisch aufgebaut werden. Unter grossem zeitlichem und personellem Aufwand der freiwilligen Helfer.

Auch der Schulsport ist betroffen: Die dritte obligatorische Turnlektion kann im Dorf seit Jahren nicht regulär stattfinden – sie wird notgedrungen als «Turnen im Freien» geführt. Gemäss aktueller Schulraumplanung fehlen in Einsiedeln mindestens zwei Sporthallen. Mit dem geplanten Sportzentrum ist der Bezirk Einsiedeln in der Lage, diesen Mangel zu beheben, bzw. die Sport-Infrastruktur auf ein zeitgemässes Niveau anzuheben.

Mehrwert dank Sportzentrum: Es schafft dringend benötigte Kapazitäten: Eine moderne Dreifachhalle ermöglicht regulären Sportunterricht, mehr Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten unter geringerem Aufwand und nicht zuletzt attraktivere Anlässe für Zuschauer.

Die Leistungsvereinbarung zwischen der Genossenschaft Sportzentrum und dem Bezirk Einsiedeln (siehe Anhang) regelt die Benutzungsrechte der Schulen in allen Teilen des Sportzentrums. Den Klassen steht während des Tages nicht nur die Mehrzweckhalle, sondern auch der Kunstrasen und während der kalten Monate sogar das Eisfeld zur Verfügung.

Ø Um die Attraktivität zu steigern und die sportliche Nachfrage in Einsiedeln bewältigen zu können, braucht Einsiedeln das Sportzentrum Allmeind.
 

Welche Räumlichkeiten beinhaltet das Sportzentrum?


Laut Baurechtsvertrag mit der Genossame Dorf-Binzen steht der Genossenschaft Sportzentrum Allmeind eine Fläche von maximal 25’000 Quadratmetern zu. Seit Beginn der Planung verfügt das Sportzentrum in der Oberen Allmeind über dieselben Grundelemente: Eissport, Hallensport und Kunstrasen. Wenn man den Bau von Norden her (aus Richtung der Mythen) betrachtet, beginnt das Gebäude mit der Mehrzweckhalle und den darunterliegenden Garderoben, dann folgt die Eishalle und zum Schluss – in Richtung Dorf – der Kunstrasen.

Die Eis- und Sporthalle befinden sich auf dem gleichen Niveau, was im Unterhalt und bei betrieblichen Abläufen Vorteile ergibt. Im Erdgeschoss draussen findet die (bewirtschaftete) Auto-Parkierung ebenerdig statt. Die Einfahrt erfolgt vom Werkhof her. Im Sportzentrum hat es 124 Autoparkplätze und viele Veloabstellplätze.

Das Eisfeld wird mit NHL-Massen erstellt (Hallenhöhe 6 Meter), es sind auch Banden und Matchuhr vorhanden, wie natürlich Spieler- und Strafbänke. Auf einer Seite der Eishalle befindet sich eine fixe Tribüne für maximal 480 Personen. Für die Eishalle ist die Materialisierung aktuell in Stahl und Beton gerechnet, vor dem Bau könnte man – je nach Kostensituation - aber auch auf Holz wechseln. Zur Eishalle gehören sechs voll ausgestattete Garderoben. Zusätzlich stehen Lagerräume, eine Werkstatt und Büros für den Betrieb zur Verfügung. Dazu gibt es auch einen Schuhwechselraum (Platz für 390 Schlittschuhe) sowie eine Eismaschinen-Garage, Werkstatt, Lager und Technikräume.

Die Dreifachturnhalle (28x49 Meter und Höhe von über 8,5 Meter) kann als Ganze genutzt oder mit zwei Trennwänden in drei separate Einfach-Turnhallen unterteilt werden. Mit Massen von je 16 auf 28 Meter ist jede einzelne Hallenfläche grösser, als beispielsweise die komfortable Einfachhalle in Euthal. Für den Schulsport ist das mehr als ausreichend und jede Turnhalle verfügt über einen eigenen Geräteraum. Die Mehrzweckhalle ist mit sehr wenigen Fenstern einfach gehalten, was das Blenden durch Sonneneinstrahlung wie auch den Lärm-Immissionen minimieren soll. Entlang der ganzen Halle gibt es eine fixe Tribüne mit maximaler Belegung von 420 Personen. Zur MZH gehören sechs eigene Garderoben mit Duschen und Vorraum.

Alle Garderoben – für Eis und Turnhalle – befinden sich unter der MZH, so können diese bei grossen Anlässen auch multifunktional genutzt werden. Im Untergeschoss befinden sich zudem der Ringerraum und Kraftraum, Sanitätsräume usw. Alle diese Räumlichkeiten erfüllen die gültigen Baspo-Normen.

Im Foyer beim Eintritt ins Sportzentrum befinden sich Büros, Sanitätsräume, WCs und eine so genannte «Aufwärm-Küche» mit kleinem Lager. Dazu kommen diverse Technikräume und ein Lift.

Der Kunstrasen ist mit Massen von 60 auf 102 Meter geplant – ideal für den Trainingsbetrieb des Fussballclubs oder den Schulsport. Zum Aussenfeld gehört auch ein kleiner Geräte/Sanitätsraum.

Wesentliche Anpassungen und damit auch Mehrwerte ergaben sich durch bessere Betriebsabläufe und vereinfachte Technik, geringere Erdbewegungen, höhere Belegungszahlen (im Foyer und in den Hallen), angepasste Ausstattungen (z.B. der Garderoben) und mögliche multifunktionale Nutzungen. Das Sportzentrum Allmeind bietet damit ideale Voraussetzungen für Breiten- und Vereinssport, schulische Nutzung sowie publikumswirksame Veranstaltungen im Bezirk Einsiedeln.